Unterbringung

Papageien brauchen Möglichkeiten, um fliegen und sich bewegen sowie spielen zu können. Die Unterbringungsmöglichkeiten von Papageien können ganz unterschiedlich konzipiert sein, z. B. ein eigenes Vogelzimmer, eine Zimmervoliere in Mindestgröße und täglichem ausreichendem Freiflug oder eine Außenvoliere mit beheizbarem Schutzhaus. Natürlich sind auch Kombinationen möglich. Für die Unterbringung sind bestimmte Mindestmaße definiert. Faustformel: Papageien mindestens zu zweit und der gleichen Art halten!

Sicher bis ins Detail

Sichere Unterbringungen schützen die Papageien vor möglichen Gefahren und müssen gleichzeitig so konzipiert sein, dass den Vögeln nichts durch ungeprüfte oder freiliegende Elektroleitungen, Steckdosen, herumliegende Gegenstände oder Produkte, bleihaltige Gardinen oder Duschvorhänge, undichte Stellen und Schlupflöcher, scharfe Kanten oder schlechter Luft (Zugluft oder Küchendämpfe, z. B. von mit Teflon beschichtetem Kochgeschirr) passieren kann. Geöffnete Fenster und Türen lassen sich gut durch zusätzlich montierte Edelstahlgitter sichern, die Anfertigung und den Einbau übernehmen zum Bespiel Fensterbauer, Volierenbauer oder Metallbetriebe. Kontrollieren Sie regelmäßig die Bereiche, durch die die Vögel entweichen oder ungebetene Gäste eintreten könnten. Die Gefahren sind vielfältig und der Lebensraum stets dahingehend zu überprüfen.

Ausstattung

Eine Voliere oder ein Vogelzimmer dient als Rückzugsort für die Papageien. Hier können sie ungestört essen, ruhen und sich beschäftigen. Eine Grundeinrichtung und -struktur besteht aus einfach zu erreichenden Futterplätzen, geeigneten Naturästen mit passenden Durchmessern, Spielzeugen, Schaukeln, Kletter- sowie Beschäftigungsmöglichkeiten. Gespannte Hanf- oder Sisalseile trainieren die Muskeln und sind oft willkommen als Schaukel- oder Turnelement. Fußgängerkandidaten brauchen eine andere Einrichtung als gute Flieger, blinde Papageien brauchen gleichbleibende Strukturen und die agilen Vertreter unter ihnen mögen oft herausfordernde Futterverstecke. Verschmutzungen beispielswiese durch Fäkalien, Staub oder Essenreste sind durch regelmäßige gründliche Reinigung zu entfernen. Kothaltiger Staub ist problematisch, daher ist die stete Säuberung davon so wichtig für die Gesunderhaltung.

Licht

Steht natürliches Tageslicht nicht ausreichend zur Verfügung, wird dieses durch flimmerfreie UV-Lichtquellen (mit Vorschaltgerät) ergänzt. Ein Nachtlicht hilft nachts bei der Orientierung falls notwendig.

Immer gut versorgt

Hygiene und Sauberkeit sind selbstverständlich. Der Papagei darf nicht alles essen, manches ist giftig oder sogar tödlich. Die tägliche Futtergabe in ausreichend großen Mengen variiert aus ungespritztem Gemüse, nicht behandeltem Obst, Kräuter und Varianten von qualitativ hochwertigen Körnern sowie Pellets und sauberes Trinkwasser sind ein Muss. Mineralien und Vitamine ergänzen das Menü. Stellen Sie ein Angebot von Dusch- oder Bademöglichkeiten zur Verfügung, so dass auch wasserskeptische Papageien in ihrem Tempo die Möglichkeiten entdecken können, dass Wasser Spaß machen kann.

Moderater Wärmegrad

Die Temperatur im Innenbereich soll an kalten Monaten die 12°C nicht unterschreiten. Eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von mind. 60 % kann die empfindlichen Lungen vor Pilzerkrankungen schützen.